Wie steil ist der Berg? Was bedeuten Prozentangaben?

Was bedeutet 10% Steigung oder Gefälle?

Die Zeichen für Steigung und Gefälle sind mit Prozentangaben versehen. Aber wie kann man sich genau vorstellen wie steil eigentlich 10% oder 20% sind?

 


Die Prozentangaben sind der Höhenunterschied auf 100m Länge!

Es ist ganz einfach!
1% von 100 sind 1! 
Also sind 10%  von 100 genau 10    und 20% von 100 genau 20... usw.!

10% sind also 10m Höhenunterschied auf 100m länge!

Hier geht es natürlich nur um die Stärke des Gefälles oder der Steigung. Wie lang die Steigung oder das Gefälle letztendlich sind, kann man natürlich aus den Verkehrszeichen nicht erkennen!

10% sind genauso 100m Höhenunterschied auf 1000m Länge usw.!

Bergauf oder bergab?

Gefälle

Hier geht es bergab! Man liest von links nach rechts. Von links nach rechts geht es auf diesem Zeichen bergab.

 



Folgendes musst du unbedingt beachten!

  • Geschwindigkeit rechtzeitig runter! Wenn du schwer beladen bist oder einen Anhänger ziehst, schon deutlich vor dem Gefälle das Tempo verringern. Wenn du erst beim Runterfahren merkst, dass du zu schnell bist ist es schon zu spät!
  • Der Bremsweg verlängert sich
  • Wenn es plötzlich bergab geht, langsam auf die Bergkuppe zufahren. Du hast keine Ahnung wie es dahinter aussieht
  • Bei langem Gefälle die Bremsen durch rechtzeitiges Schalten in einen kleineren Gang entlasten. Je kleiner der Gang um so mehr bremst der Motor. Auf gar keinen Fall mit getretener Kupplung den Berg runter!
  • Überleg dir bei Glatteis oder Schnee genau, ob du den Berg wirklich runter willst. Ansonsten evtl. eine Alternativstrecke wählen.
  • Versuch dich so zu verhalten, dass du bei Glätte vor allem großen Fahrzeugen die dir entgegenkommen  nicht den Schwung nimmst. Ein schwerer LKW kommt am glatten Berg oft nicht mehr in Gang. Falls der Gegenverkehr in solchen Fällen z.B. ein Hindernis auf seiner Seite hat, verzichte auf deinen Vorrang und lass den Fahrzeugen die den Berg hinauf wollen ruhig den Vortritt.
  • Fährst du auf einem Motorrad den Berg runter, benutze auch gut die Hinterradbremse und nicht nur die Vorderradbremse. 
    Du erreichst so, dass das Motorrad vorne nicht ganz so extrem beim Bremsen in die Federung eintaucht. 
    Gerade beim Fahren mit Sozius ist das sehr hilfreich um zu verhindern, dass er dich beim Bremsen immer mehr nach vorne auf den Tank schiebt.

 

 


Steigung

Hier geht es bergauf! Man liest von links nach rechts. Von links nach rechts geht es auf diesem Zeichen bergauf.

 



Folgendes musst du unbedingt beachten!

  • Wenn der Motor die Steigung nicht schafft, musst du in einen tieferen Gang schalten
  • Den Schwung aus der Ebene möglichst mitnehmen. Nicht warten bis dem Auto komplett die Puste ausgeht, rechtzeitig runterschalten
  • Der Überholweg ist länger, denn das Auto beschleunigt bergauf langsamer
  • Damit das Auto auch nach dem Hochschalten noch vernünftig zieht, musst du später schalten als sonst. Wenn du einige hundert Umdrehungen später schaltest, bis du nach dem Schalten in einem besseren Drehzahlbereich in dem der Motor mehr Kraft hat.
  • Steile Berge möglichst bei Glätte und Schnee umfahren, im Extremfall vor dem Berg Schneeketten aufziehen und nicht erst wenn du am Berg liegengeblieben bist.
  • Fährst du auf einem Motorrad einen steilen Berg hoch, neigt das Vorderrad beim starken Beschleunigen eher zum Abheben.
    Vor allem mit Sozius musst du darauf achten. Der Beifahrer verlagert den Schwerpunkt des Motorrades nach hinten, also geht das Motorrad vorne noch eher hoch und der Sozius könnte runterfallen.